Ist weniger mehr??? Manchmal habe ich das Gefühl, unsere Zeit schreit ständig nach mehr: mehr Verpflichtungen, mehr Konsum, mehr Eindrücke, mehr Geschenke.
Aber ehrlich gesagt habe ich in den letzten Jahren immer wieder festgestellt, dass „mehr“ mich nicht unbedingt glücklicher macht – ganz im Gegenteil.
Oft sind es gerade die wenigen Dinge, die wesentlichen, die mein Leben einfacher und schöner machen.
Für manche Ü30-Bloggerinnen heißt es „manchmal ist weniger mehr“ und deshalb haben wir dieses Thema für unsere Blogparade in diesem Monat gewählt. Da dieses Thema mehrere Aspekte meines Lebens umfasst, habe ich versucht, jeden einzelnen ein wenig zusammenzufassen.
Weniger Kram – mehr Überblick
Ich erinnere mich noch gut an einen Tag, an dem ich beschloss, ein Bücherregal im Keller auszuräumen. Bücher, die ich nie wieder lesen würde, kleine Dekoartikel, die nur Staub ansetzten – alles kam weg. Zurück blieb keine Leere, sondern Klarheit. Plötzlich konnte ich die Dinge wieder sehen und genießen, die mir wirklich wichtig waren.
Weniger Termine – mehr Zeit
Mit meinem Terminkalender geht es mir genauso. Früher habe ich versucht, alles unter einen Hut zu bringen – jede Einladung, jeden Termin, jedes kleine Projekt, jedes Hobby. Heute sage ich bewusst Nein. Und das fühlt sich nicht wie ein Verlust an, sondern wie ein Gewinn. Denn weniger Verpflichtungen schaffen Raum für Spontaneität – oder für einen gemütlichen Nachmittag ohne schlechtes Gewissen. Oder auch für die Routine, die ich mir – wie mein Mann immer empfiehlt – endlich aneignen sollte.
Weniger Ablenkung – mehr Ruhe
Minimalismus tut mir auch digital gut. Ich merkte irgendwann, dass ich ständig an meinem Handy klebte. Also beschloss ich, mir handyfreie Stunden einzurichten. Anfangs ungewohnt, aber die Ruhe, die dadurch entsteht, ist unbezahlbar. Besonders im Brasilien-Urlaub habe ich das gespürt: Mein Handy nutzte ich fast nur zum Fotografieren. Die Zeit mit Freunden und Familie war kostbar und viel zu kurz, um sie mit endlosem Scrollen in den Nachrichten zu verschwenden. <3
„Weniger ist mehr“ als Haltung
Für mich bedeutet Minimalismus nicht, streng nach Regeln zu leben oder auf alles zu verzichten. Es bedeutet, bewusst zu entscheiden, was bleiben darf – und was nicht. Weniger Dinge, weniger Ablenkung, weniger Druck – dafür mehr Klarheit, mehr Dankbarkeit, mehr Freude, mehr Liebe.
„Weniger ist mehr“ in der Mode
Der Spruch „Weniger ist mehr“ ist besonders unter Fans minimalistischer Mode beliebt. Dieser Ansatz ist mehr als nur ein Trend – er ist ein Lebensstil. Minimalismus in der Mode bedeutet, schlichte, zeitlose, bequeme und langlebige Kleidung zu wählen und jedes Stück optimal zu nutzen. Im Gegensatz zur Fast Fashion fördert die Slow Fashion-Bewegung bewussten Konsum und legt Wert auf Qualität und Vielseitigkeit.
Ich bin kein Minimalist, wie es die Norm vorschreibt, aber ich bin zunehmend auf dem richtigen Weg …… 😉

Drei kleine Ideen für den Alltag
Vielleicht habt ihr Lust, es selbst auszuprobieren. Hier drei kleine Impulse, die sofort funktionieren:
- Täglich eine Kleinigkeit loslassen – sei es ein Gegenstand, ein Gedanke oder eine Verpflichtung.
- Eine Stunde handyfreie Zeit – und stattdessen eine Freundin besuchen, spazieren gehen oder einfach träumen und einen Cappuccino auf der Terrasse genießen.
- „Nein“ sagen üben – und merken, dass dadurch neue Freiheit entsteht.
Am Ende stelle ich immer wieder fest: Weniger ist nicht weniger – oft ist es mehr. Mehr Platz, mehr Ruhe, mehr Glück.
Und ihr? Habt ihr schon einmal Minimalismus in deinem Alltag erlebt? Ich freue mich über eure Meinung in den Kommentaren.
Und wenn ihr, wie ich, neugierig seid, was meine Blogger-Freundinnen zu diesem interessanten und aktuellen Thema denken, findet ihr auf ü30Blogger viele tolle Beiträge. Schaut mal rein – es lohnt sich!
Gruß und Kuss
In der Mode und vor allem im Bereich Makeup finde ich das Motto „weniger ist mehr“ absolut empfehlenswert und ich wünschte, mehr Menschen würden sich das zu Herzen nehmen (auch beim Auftragen von Parfüm 😉). Zugekleisterte Gesichter finde ich ganz furchtbar und wenn alle demselben Trend folgen, sehen halt auch alle gleich aus. Mode und Makeup sollten unterstreichen und nicht übermalen.
Liebe Grüße!
Ich stimme dir voll und ganz zu. Mode und Make-up sollten wirklich die Persönlichkeit unterstreichen und nicht verdecken. Und ja – beim Parfum gilt dasselbe Prinzip, da ist Zurückhaltung einfach angenehmer. 😉
Liebe Grüße!
Ein sehr schöner Beitrag zum Thema. Du hast recht damit, bei vielem ist weniger tatsächlich mehr und es steigert die Lebensqualität.
Beim Wohnen halte ich es ebenfalls so. Zu viele Dinge erschweren es Ordnung zu halten. Vor allem ist es für mich wichtig, nicht ständig am Handy erreichbar zu sein. Ich lasse es oft bewußt auf stumm. Nein zu sagen müßte ich manchmal noch üben. 🙂
Ich wundere mich manchmal über Menschen, die gerne andere kritisieren, nur weil sie nicht ihrem Bild entsprechen. Für sie hab ich einen kleinen Tipp: Weniger ist auch da mehr. “
Schönen Freitag und viele liebe Grüße <3
Da bin ich ganz bei dir, liebe Andrea – weniger Ballast, mehr Ruhe und Lebensqualität. Und du hast absolut recht – weniger Kritik würde der Welt wirklich guttun! <3
Liebe Grüße!
Das hast Du prima beschrieben, wie bei Dir weniger mehr ist. Das kann ich total nachvollziehen.
Besonders die Handyfreie Zeit ist wichtig. Bei mir ist es mehr der PC, denn durch den Shop hänge ich doch viel dran.
Aber auch mir gehts so, dass ich mich beschränke z.B. nur eine große Kultur-Veranstaltung in der Woche.
Damit ich es auch wirklich auskosten und verdauen kann.
Bei Dingen bin ich noch nicht soweit wie möchte. Zwar sortiere ich auch viel aus, aber ich habe auch noch viel.
Nein sagen geht jedoch inzwischen recht gut.
Wirklich Minimalistisch werde ich bestimmt nie, aber bewusst handelnd bin ich schon.
Da wäre jetzt weniger ja leider nicht mehr… 🙂
Herzlich,
Sieglinde
Vielen Dank, liebe Sieglinde! <3 Das mit einer Kultur-Veranstaltung pro Woche finde ich klasse – so kann man sie viel intensiver genießen. Und Minimalismus heißt ja nicht, alles wegzugeben, sondern bewusst zu wählen. Und wirklich Minimalistisch werde ich auch bestimmt nie! 😉
Liebe Grüße!
Liebe Clau,
das Thema hast Du auf dem Punkt gebracht.
Einiges davon muss gelernt werden und ist mit der Zeit und mit dem Alltag verbunden.
Das Altern ist damit auch verbunden, denn desto älter man wird, umso unwichtiger erscheinen uns Dinge die früher wichtig waren.
Ich brauche die Ruhe, die Natur, aber gleichzeitig Familie und entspannte Momente mit Freunde und Freundinnen. Also, in Gleichgewicht!
Wie schön, dass du das Gleichgewicht so betonst, liebe Moni. Es stimmt – mit den Jahren verschiebt sich vieles, und Ruhe, Natur und Familie gewinnen enorm an Bedeutung. Ich genieße auch immer mehr die kleinen, ruhigen Momente – sie sind einfach unbezahlbar. <3
Liebe Grüße und bjos
Es macht absolut Sinn, sich von Zeit zu Zeit von unnötigen und überflüssigen Dingen zu verabschieden. Eine Handyfreie Zeit finde ich genau so sinnvoll. Meinen Urlaub zum Beispiel habe ich sehr genossen, War nur wenig im Netz unterwegs. Das tut mal richtig gut.
Liebe Grüße
Sabine
Jaaaa!!! Urlaub ohne Dauer-Online-Sein – das ist die beste Erholung überhaupt! Schön, dass du das auch so genießen konntest. 😉
Liebe Grüße!
Das hat du sehr schön geschrieben, das sollten sich viel mehr Menschen zu Herzen nehmen. Vieles davon versuche ich auch umzusetzen. Von Dingen trennen zum Beispiel. Das fällt mir tatsächlich leichter, als meinen Kindern *hihi*
Weniger Termine klappt bei uns vielleicht auch irgendwann. Irgendwann sind die Kinder groß und man vermisst diese schulischen Termine. Aber bis dahin haben wir noch etwas Zeit. Aktuell ist das Thema, weniger ist manchmal mehr also nicht ganz in unseren Alltag umsetzbar, aber wir versuchen schon auch mal etwas Ruhe einkehren zu lassen, auszusortieren und Ordnung ins Leben zu bringen. Klappt im Winter dann bestimmt auch wieder besser 😉
Hahaha, ja – von Dingen trennen ist oft leichter als von den vielen Kind-Terminen. :))) Aber wie du sagst: Die Zeit geht schnell vorbei, und dann fehlen einem die Trubel-Momente vielleicht sogar. 😉
Liebe Grüße!
Ich denke schon dass Du recht hast. Was wir als Ballast empfinden ist so völlig unterschiedlich und so unterschiedlich lassen wir es los. Je älter wir werden, desto weniger brauchen wir eigentlich. Ich kann auf vieles heute verzichten, aber bei der Mode werde ich nie zur Minimalistin werden. 😁
Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende, liebe Grüße Tina
Vielen Dank, liebe Tina! <3 Ja, jeder empfindet Ballast ganz anders, und das macht das Thema so spannend. Bei der Mode - du weißt - geht’s mir ähnlich – ein bisschen Abwechslung gehört einfach dazu. 😉
Liebe Grüße und schönes Wochenende!
Das sind alles sehr gute Vorschläge, liebe Claudia.
Im Leben gibt es ja durchaus verschiedene Situationen, Umstände und auch Energiereserven.
Während es mir in meinen 20ern nichts ausmachte täglich, teils auch auf mehreren Hochzeiten zu tanzen mache ich das schon seit Jahren nicht mehr. Früher brachte es mir Energie, heute würde mich das wirklich eher stressen.
Ich mache das, worauf ich Lust habe. Versuche meine privaten „Verpflichtungen/Verabredungen“ auf ein paar Highlights zu konzentrieren und nehme mir das vor, was GUT rein passt. Und das genieße ich dann auch.
BG Sunny
Jaaa, liebe Sunny, manchmal sind es eben gerade die wenigen, ausgewählten Momente, die am meisten Freude schenken. 🙂 „Weniger ist mehr“ passt da wirklich perfekt – so bleibt auch genügend Raum zum Genießen. Früher war ich auch viel öfter unterwegs, aber heute schätze ich es auch, die besonderen Gelegenheiten bewusst auszuwählen. Das macht das Leben einfach entspannter und schöner, nicht wahr? <3
Liebe Grüße!
Das mit diesen unsäglichen Handys geht mir eh ab und an auf den Zeiger – wenn Menschen in einer Runde sitzen, und jeder klebt am Handy – warum treffen sie sich dann überhaupt?
Aber ich muss auch aufpassen, dass ich das Handy mal bewusst weglege. Ist manchmal nicht so einfach. Erreichbar muss ich nicht ständig sein, das müssen andere dann eben aushalten.
Das mit den Terminen kann ich eh nicht anders, ich konnte noch nie auf vielen Hochzeiten tanzen und zu viele Termine, Treffen, Menschen stressen mich eh. Daher ist bei mir da schnell eine Grenze erreicht.
Dein Text spricht von Lebenserfahrung und Weisheit. Man spürt, dass du viel für dich gelernt hast.
Ganz herzliche Grüße, Maren <3
Liebe Claudia,
du triffst mit deinem Beitrag ganz genau meine Vorstellungen von weniger ist mehr. Ich befinde mich auch seit einiger Zeit auf dem Weg zum (moderaten) Minimalismus. Es fühlt sich gut und richtig an.
Und im Urlaub klappt es mit weniger Handynutzung schon sehr gut.
LG, Heike