Die Färben-Kunst auf Kleidung

Die handgemachte Färben-Kunst auf Kleidung ist seit langem auf dem Vormarsch.
Die Tatsache ist, dass der Ursprung dieser Kunst ungewiss ist, aber die am meisten akzeptierte Theorie ist, dass sie in Afrika geboren wurde. Die Afrikaner des alten Ägypten und Mesopotamiens entdeckten, wie man aus einer Reihe von Pflanzen natürliche Farbstoffe gewinnen kann und dann damit Stoffe färben.

(Foto:unsplash)

Obwohl die Industrie diese Farbstoffe in großem Umfang herstellt, kam die Inspiration eigentlich von handwerklichen Techniken. Zwei davon sind Tie Dye und Batik, die einen älteren Ursprung haben. Und als Ergänzung zu diesen Methoden ist die Dip-Dye-Technik auch derzeit erfolgreich.

Batik x Tie Dye x Dip-Dye

Alle 3 Methoden sind Färben-Techniken, seit unterscheiden sich deutlich im Prozess und Herkunft. Während Batik mit Wachs gearbeitet wird, werden Stoffe mit der Tie-Dye und Dip-Dye -Methode ganz bewusst gefaltet und geknotet und nach dem Farbbad entstehen wunderschöne Muster und Farbverläufe.

Batik

Die Technik kommt ursprünglich aus der Insel Java in Indonesien.
Das Wort „Mbatik“ bedeutet übersetzt soviel wie „mit Wachs schreiben“, eine künstlerische Ausdrucksform, die darin besteht, gezielt per Hand mit heißem Wachs auf den Stoff zu zeichnen und ihn dann mit verschiedenen Farben zu färben, was dem Material eine beeindruckende Schönheit verleiht.
Dieser Färbevorgang wird für jede Farbe wiederholt. Bei jedem Farbbad muss man warten, bis der Stoff getrocknet ist. Erst danach wird das Wachs erneut aufgetragen.
Die Batik-Technik hat als einzigartiges Merkmal die Wirkung des Wachses, dass an einigen Stellen bricht und ein Knistern in der Zeichnung hinterlässt, das verleiht der Arbeit der Künstler eine besondere und auch persönliche Note.

(Foto:unsplash)

Tie-Dye

Der Tie-Dye, den wir heute kennen, ist ein direktes Erbe der Hippie-Bewegung, die in den 60er Jahren in den Vereinigten Staaten geboren wurde und in ihrer Ideologie Frieden, Liebe und Freiheit trug.
Sie waren gegen den Konsum und trugen daher neben den Batik-Stücken, alte Kleidung, meist mit sehr fröhlichen und psychedelischen Formen und Farben, die natürlich zerrissen war. Und von den Hippies Janis Joplin, Woodstock und den Idealen von „Peace and Love“ nahm die Kunst Gestalt an, die wir heute als Tie-Dye kennen.
Der Ursprung der Technik ist jedoch nicht neu. Afrikanische und asiatische Kulturen haben es bereits verwendet, so dass es sich in Japan zu Shibori und in Thailand zu Mudmee-Tie-Dye entwickelt hat.
Tie bedeutet auf Englisch binden und Dye, färben. Diese Färbe-Technik von Kleidung besteht darin, bestimmte Teile des Stoffes mit Schnur, Kleberband oder Gummi, z.B.  zu isolieren, um das Färben durchzuführen, ohne die gebundenen Bereiche zu erreichen.
Diese Stoffisolierung kann auch durch Umwickeln verschiedener Gegenstände wie Steine, Kronkorken und durch Nähen erfolgen.

Dip-Dye

Dip Dye ist nichts anderes als eine Technik zum Färben von Stoffen im Farbverlauf. Im Gegensatz zu Tie Dye taucht man beim Dip Dye nur ein Stück Stoff in Stofffarbe oder Bleichmittel, je nachdem, welchen Effekt man erzielen möchte. Die Technik mit einem sehr sanften Übergang zwischen den Tönen wird Ombré genannt.

Batik-Look in Leder

Während der 70er-Trend fast nur auf T-Shirts zu sehen waren, finden wir die neuen Versionen auf vielen verschiedenen Kleidungsstücken wie Röcke, Hose, Kleider und sogar Schuhe greifen den Look mit der schönen Färbetechnik auf.
Die Espadrilles lassen jedes Outfit etwas frech wirken und zaubern in einen Look noch zusätzlich Lässigkeit herein.

Gruß und Kuss

7 Kommentare

  1. Tina von Tinaspinkfriday

    Oh wow die Espadrilles sind wirklich toll. Und soo wunderschön das Foto, auf dem Du in der Heide sitzt. 💕 Früher haben wir Halstücher geknotet, meist aus Mullwindeln und in Farbe getaucht und einfach Batik genannt. Die vielen Unterschiede kannte ich nicht. Du bist ja für diesen Trend wieder bestens gewappnet.Ich glaube tatsächlich ich habe nicht ein einziges Teil.
    Liebe Grüße Tina

  2. Sehr interessant! Batik Methode ist mir bekannt. Auch die Tie-Dye Methode kenne ich, ich wusste aber nicht das sie so heißt. Hätte sie auch als Batik abgestempelt 😅 Die dritte, kenne ich gar nicht. Wieder was dazu gelernt!!! Liebe Grüße!

  3. Ich liebe Batik. Mit Seidenmalerei habe ich mein Geld fürs erste Auto und Segelflugzeug verdient. Batikkenntnisse waren die Basis dafür. Ich färbe bis heute Kleidung gerne selbst.

  4. Das finde ich total schön. Auch schön, wenn alles wiederkommt. Ich kenne die Technik noch aus den 70er Jahren und habe damals selbst gefärbt. Vielleicht hilft es, die Sachen länger zu tragen. Nur Synthetikstoffe lassen sich nicht auf diese Weise färben.

    Liebe Grüße Sabine

  5. Liebe Claudia,
    ich kann mich noch erinnern, dass wir in den 1970ern in der Schule mit Wachse gebatikt haben und an der Tie-Dye-Technik habe ich mich zu Hause versucht. Allerdings auch nur an T-Shirts. Dass inzwischen auch Schuhe gefärbt werden, finde ich cool, deine Espadrilles sind der Hit. In den 1980ern und 90ern habe ich ziemlich viel Seidemalerei betrieben, das fällt ja auch unter Stofffärbetechnik. In letzter Zeit habe ich allerdings nur noch uni in der Waschmaschine gefärbt. Das ist ebenfalls eine gute Methode, um aus alter oder verfärbter Kleidung noch etwas Neues, Hübsches zu machen.
    Alles Liebe und schönes Wochenende, Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2021/08/ruckblick-auf-unseren-juli-2021.html

  6. Liebe Claudia,
    vielen Dank für den wieder einmal sehr interessanten Post! Ich mag Batik sehr gerne, habe mich aber noch nie mit den Hintergründen beschäftigt. Deine beiden Tops sehen toll aus! Und die Espadrilles sind entzückend!
    Alles liebe und einen schönen Sonntag wünscht Dir
    Nadine

  7. Ich färbe, bemale und batike seit meinen Teenagertagen. Gerade wenn alles nass ist und die Farbe einfach spontan verläuft gibt das die tollsten Effekte.
    Du liest bei mir ja glücklicherweise schon länger, und kennst das eine oder andere DIY Projekt von mir.
    BG Sunny

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