Hallo Pink Oktober!

Hallo Pink Oktober! Der Monat Oktober hat schon begonnen, daher schreibe ich hier wieder einen Artikel wo ich die Wichtigkeit der Brustkrebs-Früherkennung hervorheben möchte.

Es ist immer wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Rosa Schleife als Symbol für „Breast Cancer Awareness“ 1991 in New York begann als die Brustkrebs-Stiftung von Susan G. Komen, nach einem Volkslauf im Jahr 1990, an dem Brustkrebsüberlebende teilnahmen, rosa Schirme austeilte. Im darauffolgenden Jahr wurde dann für die Teilnehmer des „Race for Cure“, statt Schirme, immer wieder „Pink Ribbons“ verteilt.

Für eine Frau ist es nicht leicht zu wissen, dass sie Brustkrebs hat. Viele sehen den Arzt nicht, nur aus Angst, den Verdacht zu bestätigen. Diese Pink Oktober-Kampagne soll sie jedoch unterstützen und sagen, dass eine frühzeitige Diagnose die Heilungschancen vervielfacht.
Aus diesem Grund ist mein Pink Day auf mein Blog eine Gelegenheit öffentlich um Frauen zu bitten auf ihren Körper aufzupassen und mehr über die Krankheit ohne Angst zu erfahren.

In diesem Jahr war das Schreiben dieses Artikels viel aufregender und viel schwieriger als ich dachte. Ich durfte eine liebe Freundin für ein Interview einladen, das Problem bestmöglich anzusprechen und vor dem Brustkrebs, uns zu warnen.

Meine Freundin Bianca wurde 40 Jahre alt, hatte 2 Jahre vorher ihr erstes Baby bekommen und war überglücklich. Alles klappte wunderbar mit der neuen Familie, ein neues Haus wartet auf den Umzug, das Leben nahezu perfekt.
Dann Schlagartig war es vorbei: Diagnose Brustkrebs.

Und was tun, wenn eine Freundin Krebs hat? Wie könnte ich nur helfen?
Ich war einfach für sie da und erreichbar, egal wann sie mich brauchte. Habe ihr einfach zugehört, ihre unglaubliche Kraft verfolgt und ganz selten ihre Tränen weggewischt. Ich habe ihr wunderschönes Gesicht ohne Haare fotografiert und sie darüber überzeugt, dass sie eine perfekte Gesichtsform hat. Manchmal war es nur die Nähe, eine Umarmung oder die Hand zu halten schon genug Hilfe.
Zusammen mit ihr einen so schweren Schicksalsschlag durchzustehen, hat mir viel fürs Leben gezeigt. Und ich bin unendlich dankbar, so eine wundervolle Person kennengelernt und in meinem Leben zu haben.

Das Interview

Immer die erste Frage: Du hast vor einem halben Jahr deine Krebsbehandlung abgeschlossen. Wie geht es dir heute?
Mir geht es wirklich sehr gut. Ich habe wieder Kraft für den Alltag zuhause mit Familie & Co, aber auch neue Motivation mit der Rückkehr zur Arbeitswelt. Es ist nicht so wie vor der Erkrankung, und doch freue ich mich sehr auf das was vor mir steht und bin bewusster und dankbarer auf was es bedeutet überhaupt gesund zu sein.

Wie hast du gemerkt, dass du Brustkrebs hast?
Ich habe es gleich nach dem Abstillen meiner Tochter gemerkt. Die eine Brust war wieder ok und in der anderen fühlte ich ein Knoten. Zuerst dachte ich, dass es von abstillen kommt, aber da ich den Knoten nach 2 Wochen immer noch fühlen konnte, habe ich meine Frauenärztin aufgesucht.

Kannst du dich noch daran erinnern, was dir damals durch den Kopf gegangen ist, als du die Diagnose Brustkrebs bekommen hast? Was hat dir am meisten Angst gemacht?
Dieser Tag vergisst man leider nicht. Mein erster Gedanke war: „Das wird ein harter Kampf, aber wir schaffen das!“. Meine Mutter hatte vor 20 Jahre Brustkrebs und ich habe es hautnah miterlebt wie hart die Krankheit ist. Vor kurzen hatte auch eine gute Freundin die Diagnose bekommen und ich habe sie auf Distanz ein wenig begleitet… Ich wusste es wird eine sehr harte, üble, schmerzhafte Zeit auf mich zukommen, aber von der ersten Minute an fühlte ich mich getröstet mit den Gedanken, dass Gott mich trägt, dass es vorbei geht und dass ich wieder gesund werde. Was mir am meisten Angst gemacht hat war, dass ich meiner Familie nicht zur Seite stehen könnte. Unsere Tochter war 2 Jahre alt als wir die Diagnose bekommen haben, und ich wusste, dass sie Mama bestimmt viel vermissen wird. Auch für meinen lieben Mann wollte ich keine Last sein. Ich hatte Angst, dass meine Familie darunter arg leiden würde.

Welche Nebenwirkungen hatten die Medizin, die du bekommen hast?
Es ist unglaublich wie jeder Körper anders auf Medikamente reagiert. Habe viele Frauen kennengelernt und fast alle reagierten anders auf die Therapie. Wir haben Spaß gemacht über das „Aperol“ das in unserem Körper fließt und wir dadurch unsere Haare verlieren… Ich hatte schmerzen am Körper, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden und so weiter… Aber es ist echt wichtig zu wissen, dass es ganz unterschiedlich ausfällt und dass es für die Nebenwirkungen auch Hilfe gibt um mit denen besser umzugehen.

Und haben dir auch Freunde und Familie geholfen?
Da kommen mir immer die Tränen, wenn ich daran nachdenke. Ich bin wirklich gesegnet mit der besten Familie und Freunde die man überhaupt haben kann. Ich habe so viel Unterstützung bekommen und echt gemerkt wie wertvoll Freunde und Familie sind. Von der Nähe wurde für uns gekocht, geputzt, mit der kleinen gespielt und uns Gesellschaft geleistet. Von der Ferne kamen Briefe, Emails und Anrufe… Und das Beste, alle haben für uns gebetet. Und das schönste ist: Gott erhört Gebete!

Deine Brustkrebserkrankung konnte, Gott sei Dank, optimal therapiert werden und heute bist du gesund. Lebst du heute „anders“? Wie veränderte sich dein Leben durch die Brustkrebserkrankung?
Ich bin einfach bewusster über das Geschenk des Lebens! Gesundheit ist ein riesen Geschenk und wenn man diese nicht hat, ist fast alles andere im Leben unwichtig.
Wie du, liebe Claudia, bei der Frage schon geschrieben hast, Gott sei Dank, bin ich heute Gesund, und dafür möchte ich auch heute Danken… Den morgen überlasse ich wieder unseren lieben Gott.

Was würdest du jemandem raten, der auch Brustkrebs bekommt?
Da könnte man eigentlich ein Buch darüber schreiben. Aber ein paar Dinge sind mir besonders aufgefallen.
1. Teilt eure Gefühle mit Euren lieben Menschen. Der Lebenspartner, die Eltern, die Kinder, die Freunde, leiden auch sehr unter der Diagnose. Geteiltes Leid ist halbes Leid und gemeinsam ist man stärker. Denkt aber daran, dass nicht nur Ihr Unterstützung braucht, auch in harten Zeiten kann man Liebe leben und ausstrahlen;
2. Sucht Euch einen Arzt den Ihr Vertrauen könnt. Ich hatte das Glück, dass ich mich sofort sehr gut aufgehoben gefühlt habe bei meiner Onkologin und Kollegen. Ihr werdet von vielen lieben Menschen öfters Ratschläge bekommen, die man aber nicht alle folgen möchte und kann. Bleibt bei einer Meinung, bei einer Person der Ihr vertrauen könnt… Die anderen Meinungen kann man dankbar annehmen, muss ihnen aber nicht unbedingt folgen;
3. Brustkrebs ist eine der Krebsarten die schon sehr viel erforscht wurden. Die Chancen eine gute Behandlung zu bekommen sind sehr hoch. Ein Positives angehen ist sehr wichtig für die nötige Kraft und der Glaube auf einer Genesung hilft sehr.
Vertraut auf Gott, Er hat den besten Plan für uns.

Liebe Bianca, herzlichen Dank für das Gespräch!

Ich beende diese Kampagne-Artikel in diesem Jahr, aber der Kampf gegen Krebs geht weiter, Prävention und Untersuchungen verdienen das ganze Jahr Aufmerksamkeit!
Das Wichtigste ist, sich daran zu erinnern, die Selbstprüfung durchzuführen und im Zweifelsfall einen Spezialisten sofort zu suchen.

Pink Oktober: Think Pink (nicht nur) in October!

Auch zu diesem Thema kann dieser andere Beitrag auch sehr nützlich sein:
2014 – Pink-Schleife / Pink Ribbon / Laço Cor-de-Rosa
2015 – Go Pink for October!
2016 – ü30 Blogger Going Pink
2017 – I Think Pink in October!
2018 – Wieder stark mit Pink Ribbon
2019 – Pink – die Trend-Farbe im Oktober

Gruß und Kuss

21 Kommentare

  1. Danke, daß Du darauf aufmerksam machst, zur Vorsorge zu gehen.
    Die Mutter meiner Freundin ist mit nur 51 Jahren an Brustkrebs gestorben. So jung….so viel nicht gelebtes Leben.
    Auch meinen Vater hab ich durch Krebs verloren. zwar nicht Brustkrebs, aber Krebs.
    Wenn es nur irgendwann mal eine wirklich wirksame Therapie für ALLE! Krebsarten gäbe, das wünsche ich mir.
    Herzlichst
    Susan

    • claudialasetzki

      Tut mir voll leid!!! Ich habe auch Menschen in meiner Familie durch Krebs verloren. Unfassbar traurig! Eine wirklich wirksame Therapie für alle, das wünsche ich mir auch, liebe Susan!
      Liebe Grüße!

  2. Ein sehr bewegendes Interview liebe Claudia. Zur Vorsorge war ich in diesem Jahr bereits. Aber ich muss mir noch dringend einen Termin zur Mammographie besorgen. Das mache ich ebenfalls in regelmäßigen Abständen.

    Liebe Grüße Sabine

  3. Hannes Fischer

    Ich liebe dich meine Schwester!!! Gott sei dank bist du wieder von dieser Krankheit frei!!!!

  4. Danielle R Fischer

    Wunderbar. Gott ist gnaedig! Dank sei Gott dass du wieder gut bist! I love you sister.

  5. Tina von Tinaspinkfriday

    Liebe Claudia,
    ein sehr wichtiges Thema. Das Interview mit Bianca und ihre Geschichte ist sehr bewegend. Ich wünsche ihr von Herzen alles Gute für die Zukunft.
    Ganz liebe Grüße Tina

  6. Liebste Grüße und ein Dankeschön an Bianca! Meine Schwester hat es auch hinter sich, ist jetzt aber Gott sei Dank alles in Ordnung. Diese >Thema ist mir nicht fremd. Ich wünsche euch allen alles Gute und viel Gesundheit meine Lieben!

    • claudialasetzki

      Danke für die herzlichen Worte, liebe Mira! Auch für deine Schwester alles Gute für die Zukunft! Ich freu mich mit euch und drücke alle Daumen, dass es in der Richtung weitergeht!
      Liebe Grüße!

  7. Bianca! Ich freue mich so sehr für dich, dass du wieder gesund bist! Ich bewundere sehr, mit welcher Kraft, Entschlossenheit und Gottvertrauen du durch deine Krankheit gegangen bzw. gekämpft hast und gesiegt hast!
    Ich wünsche dir alles Liebe 💓 und Gute..
    Fast zur gleichen Zeit begleitete auch ich eine Freundin in Indien durch diese Krankheit.. auch sie ist Gott sei Dank wieder vollkommen gesund heute..
    Danke Claudia für diesen Blog.. .

    • claudialasetzki

      Freut mich immer zu hören, wenn es wieder mal jemand geschafft hat, liebe Uli! Ganz toll, dass du immer auf ihrer Seite warst! Das bedeutete ihr sicher viel! 🙂
      Liebe Grüße!

  8. Monica Siber

    Clau, über dieses Thema zu schreiben ist bestimmt nicht einfach, trotzdem sehr wichtig! Nur diejenigen, die so eine Zeit hinter sich haben, wissen das es ein Geschenk ist, gesund wieder am Leben teilnehmen zu können. Bianca kenne ich selber und auch, wenn ich sie nicht so oft gesehen haben, hat sie die Lebenslust nie verloren. Clau, ist einer Deiner schönsten „Blogs“! Sehr emotional und kraftvoll. Das wichtigste im Leben ist unsere Gesundheit!

    • claudialasetzki

      Ja, Moni, unsere Gesundheit ist das Wichtigste, das wir haben! Vielen Dank für deine herzlichen und lieben Worte!
      Liebe Grüße u bjos

  9. Ein wirklich toller Beitrag, Claudia! Das Interview und die schönen Fotos haben mich wirklich bewegt. Ich geh alle 2 Jahre zur Mammografie. Ansonsten tröstet es mich, dass Brustkrebs in meiner Familie nicht vorgekommen ist, so dass ich vielleicht nicht die Disposition habe. Aber so eine Diagnose kann man natürlich immer und jederzeit bekommen, ich bin einfach dankbar für jeden Tag in Gesundheit. Schön, dass Du Dich so engagierst und darauf aufmerksam machst!
    <3 Gruß und Kuss, Maren

    • claudialasetzki

      Danke für deine lieben Worte, Maren! Ja das ist verdammt wichtig! Je früher Brustkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
      Liebe Grüße!

  10. Ein sehr lesenswerter Beitrag, liebe Claudia. Ich gehe regelmäßig zur Vorsorge von Kopf bis Fuß, egal für welches Körperteil. Ich kenne aber so viele (Frauen und Männer), die Vorsorge für überflüssig halten oder vielleicht auch aus Furcht vor einem nicht gewünschten Ergebnis nicht hingehen, das finde ich sehr tragisch. Dein Appell ist daher goldrichtig.
    Viele Grüße
    Anni

    • claudialasetzki

      Vielen lieben Dank, Anni! Ich bin ganz deiner Meinung, die Vorsorge ist sehr wichtig! Frühzeitig erkannt gibt es jedoch gute Heilungschancen.
      Liebe Grüße!

  11. Ich wünsche Bianca und ihrer Familie alles Gute und hoffe das der Krebs sich nie wieder zurück meldet.

    Danke Claudia, für diesen sehr emotionalen Beitrag!
    Liebe Grüße Patricia

    • claudialasetzki

      Ich werde Bianca deine Wünsche weitergeben! Danke, dass du vorbeigeschaut hast, liebe Patricia!
      Liebe Grüße!

  12. Auch meine Besten Wünsche für Bianca. So ein positiv wirkender Mensch. Vielen Dank für das ehrliche Interview. Mamografie war ich im Februar. Heute wieder bei der Frauenärztin: Abstrich und Brustschallern und abtasten. Soweit alles Ok. Die Laboruntersuchungen fallen hoffentlich auch wieder gut aus.
    BG Sunny

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