Weniger ist mehr – ü30Blogger & Friends


Weniger ist mehr! Warum, Wann, Wie und Wo???

Dieses Thema hatten wir, die ü30Blogger & Friends für unsere gemeinsame Aktion in Monat September ausgesucht.
Was steckt wirklich hinter diesem Titel? Wie kann weniger mehr sein?

Über Minimalismus wurde schon so viel im Internet berichtet und bedeutet einfach die Geheimnisse eines Lebens mit weniger Verbrauch und mehr Fülle zu enthüllen! Mit Minimalismus diskutiert man über die Vorteile des Lebens mit wenigermehr zu genießen.
Ist das wirklich so einfach? Nein, sicher nicht, das Leben auf ein Minimum zu reduzieren wird eine echte Herausforderung für die meisten Menschen sein.
Man könnte auf den Gedanken kommen ein paar Organizer-Boxen und das „Haus“ ist in Ordnung gebracht, nein – so einfach ist das nicht – der Weg ist, zu erkennen, dass man weit weniger Objekte im tägliche Leben braucht, als man glaubt.

Weniger ist mehr, bedeutet nicht nur ein paar Klamotten aussortieren oder das 4.Paar Schuhe wegschmeißen, auch nicht wenn man jahrelange nur mit einer Tasche aus dem Haus geht.

Die Menschen werden müde vom Übermaß und das nicht nur zu viele materielle Güter, sondern manche machen beispielsweise zu viele Überstunden und haben zu wenig Zeit
für die Familie, viele haben zu viel Stress und zu wenig Ruhe zum entspannen.
Die These „weniger ist mehr“ kann ich auch mit anderen Beispiel untermauern:

1. Wir denken, wir sparen Zeit, wenn mehr mehrere Dinge zugleich machen, aber in Wirklichkeit brauchen alle Dinge mehr Zeit!
Also es bringt uns keinen Gewinn sondern wir verschwenden Effizienz, Zeit und häufig auch Qualität. Ein wirklich negatives Beispiel hierfür ist „Autofahren und Telefonieren“, eine Sache zieht immer mehr Konzentration und lenkt vom Autofahren ab – Folge sind Unfälle!

2. Denken wir mal an unseren Planeten und an die Zukunft hier weiter zu leben, dann haben wir doch die Forderung an die Industrie: produziert nicht zu viel, konzentriert euch auf die Produktion von langlebigeren, wieder verwendbaren und recyclingfähigen Produkten, weg von der Wegwerfgesellschaft und raus aus dem Überfluß!

3. Einige Teile unserer Welt produziert zu viele Lebensmittel, die Folge sind Massentierhaltung, große Abfallhalden, Umweltbelastung.
Weniger heißt, glückliche Tiere, weniger Umweltbelastung. Es ist schockierend, wie viele Lebensmittel im Abfall landen. Wir müssen auch nicht alles was „abgelaufen“ ist gleich in den Müll werfen.

 4. Oder, täglich ein Gläschen Wein ist gut für das Herz, sogar einige wissenschaftliche Studien untermauern das, also diese kleine Menge hat positive Effekte.
Erhöhen wir aber die Zahl der Gläser Wein, werden wir die nachteiligen, vielseitig negativen Auswirkungen dieses Verbrauchs spüren.

5. Die Überproduktion bedeutet gleichzeitig, dass zuviel Müll entsteht. 
Aber auch Plastiktaschen zu benutzen oder zu sammeln und kostenlos anzubieten führt zu Überfluss. Plastiktüten sind eine ökologische Katastrophe und gehören eigentlich ganz abgeschafft.

6. Ändern, reparieren, machen – Sei kreativ!
Wenn die Industrie der Welt nicht helfen will, aus welcher Motivation heraus auch immer, dann müssen wir uns selbst helben.
Denkt nur an die DIY- Do it yourself Kultur: nicht kaufen, mach es dir selbst oder aus „Alt mach Neu“! Ideen hat doch jeder und man findet so viele im Internet zum nachmachen! Von Klamotten bis Reinigungsmittel, fast alles ist machbar!
Ich habe heute z.B. aus alten Kerzenresten ganz einfach neue Kerzen selber gemacht!
Die Reste einer Kerze in den Müll werfen? Nein, aus dem schönen Wachs muss sich doch eine neue Kerze basteln lassen!
Es macht sooo viel Spaß!

1. Die Kerzenreste nach Farben sortieren und im Wasserbad erhitzen bis das Wachs flüssig ist.
2. Mit Hilfsmitteln einen entsprechend langen Docht versenken.
3. Das heiße, flüssige Wachs vorsichtig ins Glas gießen. Wenn ihr verschiedene Farben habt, gießt die erste Farbe, lasst das Wachs ein wenig kalt werden und gießt dann die nächste Farbe drauf.
4. Docht abschneiden und schon ist die selbstgemachte Kerze fertig! Einfach so!

7. „Keine Werbung“- kleber auf den Briefkasten. Je mehr Leute sich gegen ungewollte Werbung und damit unnötigen Müll wehren, desto weniger wird langfristig gesehen (hoffentlich) produziert.

8. Kaufe Qualität, die ist teurer und ihr kauft weniger, sie hält länger und ihr habt weniger Müll; am Ende spart ihr Geld und habt mehr Freude an euren „weniger“ aber schönen Produkten.

Wenn ich meinen Artikel jetzt so überfliege, bekomme ich den Eindruck die Leute denken beim Lesen, dass ich hier eine Predigt gehalten habe oder gar über die „mystische Aura des Minimalismus“ zu philosophieren.
Nein, ich möchte nur den Finger in die Wunde unseres Überflusslebens legen und erinnern, dass jeder für sich und seine Umwelt verantwortlich ist!
Mein Artikel ist nur eine Reflexionsübung darüber, wie viel in unserem Leben überflüssig ist und vielleicht können die Ü30Blogger-Initiativen Umdenken anstoßen.

Gruß und Kuss


27 Kommentare

  1. Ich finde gar nicht, dass du eine Predigt gehalten hast. Du hast viele Punkte aufgezeigt, die mir auch sehr am Herzen liegen. Bei uns am Land macht gerade ein Supermarkt auf, der auf wenig Verpackung achtet. Da ist weniger wirklich mehr. Denn der ganze Müll muss ja immer nicht sein.
    Ein sehr guter Post!
    Liebe Grüsse Ela

    • claudialasetzki

      Wäre es nicht besser, wenn aus unserem Müll immer wieder neue Produkte entstehen könnten? Ist eine Welt ohne Müll überhaupt möglich???
      Liebe Grüße und schönes Wochenende!

  2. Genauso ist es, liebe Claudia. Von allem immer zu viel, nur weil man gerade meint, das braucht man unbedingt. Es tut auch der Seele gut sich zu befreien von all dem Schnickschnack. Altes wiederzuverwenden ist nicht nur individuell, sondern tut einfach auch unserer Umwelt gut. Kerzenreste sammle ich schon jahrelang und fülle sie wieder in Windlichter. Deine sehen übrigens toll aus mit den Glitzersternen. LG Undine

    • claudialasetzki

      Vielen Dank Undine, immer mehr Leute achten darauf die Umwelt zu schützen, ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben! 🙂
      Liebe Grüße und schönes Wochenende!

    • claudialasetzki

      Deswegen war diese ü30Blogger-Aktion auch so wichtig!
      Liebe Grüße und ein sonniges Wochenende!

  3. Hallo, du hast es auf den Punkt gebracht und es ist keine Predigt. Ich mache das auch mit den Kerzen und es entsteht immer wieder etwas Neues.
    Liebe Grüße Bo

    • claudialasetzki

      Und es hat so einen großen Spaß gemacht, die Kerzen zu „zaubern“!
      Vielen Dank liebe Bo!

  4. Nein, wie eine Predigt kommt das gar nicht rüber! Das sind handfeste Tipps, wie man aus weniger mehr machen kann. Gerade die Mischung zwischen ganz profanen Dingen wie Plastiktüten und der Tatsache, dass Multitasking doch nicht der Weisheit letzter Schluss ist, gefällt mir total gut 🙂

    Liebe Grüße
    Fran

    • claudialasetzki

      Vielen Dank Fran! Ich glaube ich könnte noch zahlreiche Beispiele geben!
      Wie du sagst, gerade die Mischung ist gut um zu sehen was wir noch alles für unsere Welt, mit der Welt und in der Welt machen können.
      Liebe Grüße und schönes Wochenende!

  5. Ich finde nicht, dass Du mit dem Beitrag eine Predigt hältst. Es gibt tausende Möglichkeiten, um etwas reduzierter zu leben und die Umwelt zu schonen.

    Liebe Grüße Sabine

    • claudialasetzki

      Du hast natürlich absolut recht liebe Sabine! Vielen Dank!
      Liebe Grüße und schönes Wochenende!

  6. Ich fühle mich auch nicht wie bei einer Predigt 🙂 Da sind viele gut Ansätze dabei und ich versuche einiges davon durchaus auch umzusetzen! sich Gedanken machen ist einfach schon mal step 1

    • claudialasetzki

      Genau richtig, sich Gedanken zu machen ist schon eine große Sache!
      Liebe Grüße und ein HAPPY Wochenende!

  7. Huhu Claudia,
    Du sprichst viele wichtige Punkte an und mir in vielen aus der Seele. Aber irgendwo gibt es eine Grenze. Ich beispielsweise horte Kleider, Spermüll und Fundstücke und alles Mögliche, weil ich weiß, dass ich diese Sachen irgendwann brauche und mir dann nicht neu kaufen möchte. Im Grunde ist das keine Reduktion sondern Überfluß, wenn auch ein auf Re- oder Upcycling basierender. Es wäre eine spannende Überlegung, den Reduktionsgedanken in einer Langzeit-Wechselwirkung zu betrachten. Wenn Menschen ihre Häuser teuer und energieffizient sanieren, ist es erwiesen, dass sie danach viel weniger sparsam mit Energie umgehen, dass nennt man „Rebound-Effekt“, und ich habe so eine Ahnung, dass es mit der Reduktion so ähnlich sein könnte. Es bleibt spannend.
    Herzliche Grüße sendet Dir
    Edna Mo

    • Tina von Tinaspinkfriday

      hm… wie schaffen die das? Unser Haus wurde isoliert und wier können kaum noch heizen, sonst wirds tropisch. Offenen Kamin anfeuern? Kannste vergessen…. wird zu heiss. Okay ich stelle eine Kerze rein 🙂
      Nein wir können keine Energie verplempern 🙂

    • claudialasetzki

      Im Prinzip hast du Recht liebe Edna, es gibt nie nur einen Weg Überfluss zu reduzieren und der Gedanke vom „Sammeln“ ist irgendwie auch eine Möglichkeit Überfluss zu verringern, einfach durch den Platz den man für’s sammeln hat.
      Mein Fazit ist: viele Wege führen zu Ergebnis und Dein Weg ist einer.
      Liebe Grüße,
      Claudia

  8. Tina von Tinaspinkfriday

    Sehr schön aufgezeigt um was es geht und was wichtig ist. Ich werde demnächst mal beim Stress reduzieren. Ich finde da geht auch weniger 🙂
    Allerdings sollte man nicht das Leben minimieren, ich glaube das meinst Du anders :))
    Liebe Grüße Tina

    • claudialasetzki

      Sorry Tina, ich habe nicht sagen wollen dass man das Leben minimiert sondern den Verbrauch von Dingen im Leben. Dazu zähle ich natürlich nicht nur Dinge die man kaufen kann, sondern die man hat – und das ist Zeit.
      Ich denke man muss sein Leben im Ganzen betrachten und sehen wo man Verbräuche minimieren kann.
      Liebe Grüße und schönes Wochenende!

  9. Liebe Claudia, ich fühle mich keineswegs „gepredigt“, nein, Du hast einige Dinge auf den Punkt gebracht und man kann es gar nicht oft genug wiederholen! Die Kerzen sind übrigens sehr schön, die könntest Du glatt auf dem nächsten Fest für „Kinder helfen“ (neben der Caipis… 😉 verkaufen!
    Und was multitasking angeht, schön, dass Du auch diesen Punkt mit hineingebracht hast – da gehe ich 100 % mit dir!
    Liebe Grüße, Maren

  10. claudialasetzki

    Hallo Maren, DANKE, dass du dich überhaupt an „Kindern Helfen“ erinnert hast, sehr aufmerksam von Dir. Ich werde diese Idee verfolgen. 😉
    Sonnige Grüße – wenn es die Wetterlage zulässt!

  11. 🙂 Liebe Claudia,
    ja, es stimmt – wir produzieren noch immer viel zu viel Müll! Und die Werbung im Briefkasten finde ich inzwischen nur noch nervig, weil es immer mehr wird.
    Ich habe immer eine Stoff- oder Nylontasche dabei, damit ich beim Einkaufen keine Tüte für meine Sachen kaufen muss. Das ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch günstiger.
    Schönes Wochenende und ganz liebe Grüße
    Claudia 🙂

  12. Ein schöner, vielseitiger Post! Kann ich so unterschreiben! Besonders gut gefällt mir der Gedanke, lieber richtige Qualität und dafür weniger zu kaufen. Das gilt für jeden Bereich! Leider ertappe ich mich immer noch zu oft dabei, von sogenannte „Schnäppchen“ verführt zu werden. Aber ich bin dran und versuche, darauf zu achten.
    Deine Kerzen mit dem Sternenglitter sind super schön!
    LG Eva

  13. Liebe Claudia,
    du hast völlig recht mit dem was du sagst. Und es schadet gar nichts, wenn du in deinem Blogbeitrag deutlich darauf hinweist.

    Als praktischen Tipp nehme ich für mich mit, dass ich endlich diesen „Keine Werbung“ -Aufkleber besorgen werde. Ich werfe täglich Unmengen an Werbeprospekten und kostenlosen Anzeigenblättern in die Mülltonne…

    Herzliche Grüße
    Birgit
    fortyfiftyhappy.de

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